"Der arme Heinrich" ist ein mittelalterliches Versdrama des deutschen Dichters Hartmann von Aue, das im 12. Jahrhundert entstanden ist. Es handelt von einem adligen Ritter namens Heinrich, der an einem unheilbaren Aussatz erkrankt. Die Krankheit offenbart sich erst, als er um die Hand seiner geliebten Frau Irene anhalten möchte. Diese weist ihn jedoch aufgrund seiner Krankheit ab.
Heinrich ist zutiefst verzweifelt und geht auf Wallfahrt, um Erlösung von seiner Krankheit zu finden. Dort begegnet er der heiligen Dreifaltigkeit, die ihm ein Ultimatum stellt: Nur wenn er jemanden findet, der bereit ist, für seine Krankheit zu sterben, kann er geheilt werden. Heinrich versucht mehrere Menschen zu überreden, das Opfer für ihn zu bringen, doch alle lehnen ab. Schließlich ist es seine eigene Frau Irene, die sich freiwillig bereit erklärt, für ihn zu sterben. Dadurch wird Heinrich geheilt, Irene stirbt jedoch anstelle von Heinrich.
Das Drama "Der arme Heinrich" ist ein bekanntes Beispiel für die höfische Literatur des Mittelalters und behandelt moralische Fragen, wie Tapferkeit, Nächstenliebe und die Verbindung zwischen Sünde und Buße. Die Geschichte wurde sowohl in Versform als auch in Prosa adaptiert und ist bis heute ein beliebtes literarisches Werk.
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